“Was für eine Idee ist das, das bürgerliche Grundeinkommen? Was für eine unverschämte, bodenlos dumme Vorstellung einiger Woodstock-Relikte und faulen Teenies soll das denn sein?”
http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen – eineinhalb Stunden-Dokumenation und Überzeugungsarbeit zum Thema des Bürgerlichen Grundeinkommens.
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Ich will nichts mehr als jedem dieses sorgfältig erstelle kleine Werk ans Herz legen. Auch wenn der Film argumentativ einige Schwächen hat, die sich allerdings auch daraus erklären lassen, dass es nun mal ein Film ist und keine telefonbuchstarke Abhandlung, gehört die Idee die er vertritt meiner Meinung nach zu den besten, die sich die Menschen überhaupt jemals haben einfallen lassen. Tief bewegend an dem filmischen Essay sind die letzten beiden Zeugen, die zur Stärkung der Idee herangezogen werden: eine alte Frau, die sich darüber entrüstet, dass sie nicht dafür so schwer gearbeitet habe, dass ihre Enkel nun wieder Existenzangst haben müssten … und ein Philosoph, der die Psychologie eines neuen Generationenkonfliktes beschreibt, der sich manifestieren könnte wenn ein Bürgerliches Grundeinkommen eingeführt wird (frei zitiert): “Die anderen sollen es auch nicht besser haben als ich! Jahrelang musste ich schuften und anderer Drecksarbeit erledigen!”
Diese letzten Minuten sind auch deshalb so berührend, weil sie so scharf den Unterschied herausstellen, wie ein alter Mensch, nach getaner Lebensarbeits-Leistung auf eine neue Generation blicken könnte, die mit Bürgerlichen Grundeinkommen ausstaffiert wird.
